Catharina Graf
| Sportart | Golf |
| Universität | University of Indianapolis |
| Studium | Bachelor in Finanzwesen |
| Sportart | Golf |
| Universität | University of Indianapolis |
| Studium | Bachelor in Finanzwesen |
Ich hatte von klein auf das große Ziel College Golf zu spielen, um meinen Sport mit der Uni verbinden zu können. Zudem sind die meisten meiner älteren Freunde in die USA gegangen, um dort College Golf zu spielen. Dies hat meinen Traum nur verstärkt, da ich gesehen habe, welche Möglichkeiten man in den USA als Student-Athlete geboten bekommt in Form von Training, Turnieren, Ausrüstung aber auch Unterstützung auf der akademischen Seite.
Ein typischer Tag als Student-Athlete beginnt für mich morgens um 7 Uhr mit einem Team Lift. Danach dusche und frühstücke ich schnell, um pünktlich zu meiner ersten Vorlesung zu kommen. Die Zeiten für Vorlesungen variieren je nach Tag und Semester. Nachdem alle Vorlesungen beendet sind und ich schon die ersten Assignments in der Bibliothek erledigen konnte, gehe ich mit meinem Team an unserer Sushi Bar Mittagessen. Anschließend fahren wir zum Training, wo wir entweder Drills absolvieren oder auf Score spielen, um uns auf das nächste Turnier vorzubereiten. Nach dem Training esse ich meistens schon zu Abend, um im Anschluss noch etwas zu lernen. Nach ein paar Dehn- und Mobilitätsübungen endet der Tag für mich gegen 22 Uhr.
An der University of Indianapolis studiere ich Finance im Hauptfach und Analytics im Nebenfach. Normalerweise nehme ich fünf Kurse (15 credits) die aus Major und Minor Requirements sowie General Education Requirements bestehen. Die meisten Kurse setzen sich aus Papers, Tests, und Exams zusammen, es gibt auch Projekte in den weiterführenden Kursen.
Da meine Uni privat und mittelgroß ist, beläuft sich die Kursgröße auf maximal 25 Studierende. Dies ermöglicht eine enge Beziehung zum Professor, die als Athlete besonders wichtig ist, wenn man Kurse auf Grund von Turnieren verpasst. Unsere Professoren sind sehr engagiert, sodass ich sie jederzeit anschreiben und um Unterstützung bitten kann. Genau eine solch gute Beziehung zwischen Prozessoren und Student-Athlete ermöglicht es sowohl auf dem Golfplatz als auch in der Uni erfolgreich zu sein.
Wir bekommen für jede Woche einen Plan mit Trainingszeiten. In der Fall Season haben wir zweimal Krafttraining und einmal Ausdauertraining in der Woche. In der Spring Season fällt das Ausdauertraining weg, damit wir uns mehr auf Golf fokussieren können. Für das Kraft- und Ausdauertraining haben wir einen extra Kraftraum, der nur für Athletes zugänglich ist, sowie einen Indoor-Track und Flächen mit Kunstrasen.
Hinsichtlich des Golftrainings trainieren wir an verschiedenen Orten, um möglichst viel Variabilität zu bekommen. Die Drills, die wir während des Trainings absolvieren müssen, beruhen auf den Statistiken der letzten Turniere, sodass wir den Fokus auf das legen was beim letzten Turnier weniger gut funktioniert hat, und wir so unser Spiel für die kommenden Turniere bestmöglich verbessern. Zudem spielen wir oft Qualifier, wodurch das Lineup für das nächste Turner bestimmt wird. Neben den Team Practices haben wir „on your own days”, and denen wir das trainieren, was wir für wichtig erachten. Dies können weitere Drills aber auch Training auf dem Platz sein.
Für die kälteren Tage im Winter haben wir Indoor Facilities. Diese sind gerade neu ausgestattet mit einem Trackman, einer Putting- und Chipping-Area, sowie weiteren Plätzen zum Bälle schlagen.
An einem typischen Spieltag spielen wir 36 Loch, sodass der Tag früh anfängt. Zuerst haben wir ein gemeinsames Teamfrühstück, bei dem wir meistes ein paar Rühreier, Haferflocken oder Toast essen. Anschließend fahren wir im Teambus zum Golfplatz, um 1.5 Stunden vor Kanonenstart auf der Anlage zu sein und uns aufzuwärmen. Das Aufwärmen ist hier sehr individuell. Zwanzig Minuten vor dem Start treffen wir uns am Putting Green, um uns gegenseitig zu motivieren und den Ton für den Turniertag zu setzten. Danach geht jede zu ihrem Loch, an dem sie startet. Wir spielen 36 Loch durch ohne Mittagspause. Während der Runde kommen unsere Coaches vorbei, um uns zu unterstützen, aber auch Essen und Getränke vorbeizubringen. Nach der Runde schließen wir den Tag mit einem Team Drill ab und fahren direkt zum Abendessen.
Die Atmosphäre an einem solchen Turniertag ist nicht mit der aus Deutschland zu vergleichen. Wir motivieren uns bei jeder Gelgenehit gegenseitig und Eltern des Teams unterstützen, wo sie nur können. Team Spirit ist in den USA eine komplett neue und großartige Erfahrung.
Trainiere täglich auf höchstem Niveau und messe dich mit Nachwuchsathleten aus aller Welt.
Die USA bieten dir die besten Universitäten weltweit: Die akademischen Inhalte und Methoden sind erstklassig und international anerkannt.
Nutze die einmalige Chance, dich in kurzer Zeit persönlich zu entwickeln: Sammle Erfahrungen mit anderen Kulturen und lerne perfektes Englisch.
Eines ist sicher: Für zukünftige Arbeitgeber stichst du mit deiner internationalen Ausbildung positiv heraus.
An der University of Indianapolis hatte ich jederzeit Zugang zu einem Physio oder Trainer. Diese helfen nach Turnieren bei Recovery und vor allem bei Verletzungen oder Vorbeugung von Verletzungen, die im Golfsport allerdings nicht so vielzählig auftreten wie in anderen Sportarten.
Rückblickend habe ich mich während meiner Zeit in den USA sehr weiterentwickelt, sei es auf dem Golfplatz, in der Uni, aber auch auf persönlicher Ebene. Deshalb bin ich sehr dankbar für alle Menschen, die ich in meiner Zeit hier kennengelernt habe und insbesondere für mein Team und meine Coaches, die mich über die Jahre sehr geprägt haben. Natürlich gibt es hier wie überall im Leben Höhen und Tiefen, aber genau dafür sind das Team und die Coaches auch da, um diese zu meistern. Durch die Zeit als Student-Athlete gewinnt man viele Erinnerungen mit dem Team und Coaches im Training, im Gym, auf Reisen und bei Turnieren, wodurch man Freundschaften für das Leben schließt. Daher kann ich jedem nur stark ans Herz legen sich diese Gelegenheit nicht entgehen zu lassen.
Die Möglichkeit Sport und Studium in diesem Maße zu verbinden und zu koordinieren, bekommt man so in keinem anderen Land geboten. Sportler müssen für ihre Ausbildung ihren Sport nicht aufgeben, aber auch nicht ihre Ausbildung für ihre größte Leidenschaft – den Sport. Zusätzlich schließt man Freundschaften für das Leben durch all die gemeinsamen Erfahrungen und Erinnerungen im Training, auf Reisen und während Turnieren. College Sport in den USA kann zudem immens viele Türen öffnen, was man vorher gar nicht für möglich gehalten hätte. Da dies grundlegend auf fast alle Sportarten zutrifft, kann ich nur jedem Sportler empfehlen, sich diese Erfahrung nicht entgehen zu lassen.
