Gina Steiner | College Fußball | Der Alltag als Student-Athlete

GINA STEINER

Sportart Fußball
Position Mittelfeld
Universität University of Texas Rio Grande Valley
Fairleigh Dickinson University
Studium Bachelor und Master in Business Administration und Marketing

WARUM HAST DU DICH DAZU ENTSCHIEDEN COLLEGE FUßBALL ZU SPIELEN?

Ich habe mich dazu entschieden College Fußball zu spielen, da ich es als perfekte Chance gesehen habe, meine Ausbildung mit dem Sport zu verbinden. In Deutschland funktioniert das meist nur mit Fernstudium. In den USA jedoch ist alles professionell auf das kleinste Detail abgestimmt.

WIE SIEHT EIN TYPISCHER TAG ALS STUDENT-ATHLETE BEI DIR AUS?

Ein typischer Tag als Student-Athlete sah bei mir so aus: Meist hatten wir in der Früh normales Training auf dem Platz oder im Fitnessstudio. Vorher hatte man immer die Möglichkeit, sich bei Physios behandeln zu lassen. Größtenteils hatten wir 2-3 Physios, die für ein Team zuständig waren. Das war super, so kam keiner zu kurz und alle konnten sich in perfekten Verhältnissen auf das Training vorbereiten. Nach der Früheinheit hatte ich oft Uni.

Das tolle ist, dass ich dorthin nur 5-10 min mit dem Fahrrad gebraucht habe, weil die Distanzen, trotz großem Campus, sehr kurz waren. Danach hatte ich immer die Möglichkeit, mit meinen Freunden zusammen in die Cafeteria zu gehen oder selbst zu kochen. Der Nachmittag war meist vollgepackt mit Kursen und Training. Am Abend konnte man es immer ruhiger angehen (chillen mit Freunden, Filme schauen, in den Pool gehen, etc.)

WIE WAREN DIE AKADEMISCHEN ERFAHRUNGEN ALS STUDENT-ATHLETE?

Meine akademischen Erfahrungen als Student-Athlete waren sehr gut. Als Freshman hatte ich eine Mentorin, die sich immer um mich gekümmert hat. Internationalen Athleten aus älteren Klassen werden oft einem internationalen Freshman zugeteilt, um von ihren Erfahrungen zu erzählen und dem Freshman zur Seite zu stehen. Gerade am Anfang war das super, da mir vieles erleichtert wurde. Zudem hatte jedes Team einen Studienberater (athletic advisor), mit dem man sich im ersten Jahr einmal die Woche getroffen und über die akademische Leistung gesprochen hat.

Im ersten Jahr müssen alle Freshmen acht Stunden pro Woche in der study hall verbringen. Dort standen Computer bereit, die man nutzen konnte, wann man wollte. Falls jemand Probleme in einem Fach hatte, konnte man ganz einfach und kostenlos Nachhilfe beantragen. Normalerweise gibt es auch Englischlehrer, die einem gerade am Anfang, wenn man mit dem Englischen noch nicht so vertraut ist, unterstützen.

WIE WÜRDEST DU DAS TRAINING UND DIE EINRICHTUNGEN BESCHREIBEN?

Das Training und die Einrichtungen sind sehr professionell. Das Training wurde immer von Anfang bis Ende durchgeplant. Ich hatte einen Head Coach und zwei Assistant Coaches. Zuerst wurde sich mit Bändern aktiviert, bevor es dann zur Laufschule ging. Nach den Sprints ging es zur Passübung und dann zu verschiedenen Spielformen.

Auch die Vorbereitung auf die Spiele war super! Man konnte regenerative Maßnahmen im Trainingsraum machen und sich von den Physios behandeln lassen. Zudem hatte man Zugriff auf Proteinshakes, Snacks und Wasser.

WIE SIEHT EIN TYPISCHER SPIELTAG AM COLLEGE AUS?

Ein typischer Spieltag sah so aus: Wir haben uns etwa zwei Stunden vor dem Spiel in der Kabine getroffen. Dort hatten wir genug Zeit, um uns behandeln zu lassen oder auszurollen, recovery boots zu benutzen, etc. alles, was man zu einer Spielvorbereitung gebraucht hat. Manchmal hatten wir individuelle Gespräche mit den Coaches. Ansonsten gab es noch eine allgemeine Taktikbesprechung mit dem Team und eine Videoanalyse des Gegners, bevor wir auf das Feld zum Warmmachen gegangen sind. Zu Auswärtsspielen sind wir meistens mit dem Flugzeug geflogen. Wir sind oft in ganz tollen Hotels untergekommen und mussten uns um nichts kümmern.

WIESO COLLEGE SPORT?

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HATTEST DU ZUGANG ZU PHYSIOS?

Wie gesagt, wir hatten immer Zugriff auf einen bis mehrere Physios. Diese haben sich immer sehr viel Zeit genommen und haben alles daran gesetzt, dass wir am besten für die Spiele vorbereitet waren. Wenn sich jemand im Spiel oder Training verletzt hat, war einer der Physios gleich zur Stelle und hat behandelt. Wenn ein Arzt gebraucht wurde, hat der Physio alles in die Wege geleitet, dass dieser so schnell wie möglich einen Blick auf die Verletzung legen konnte.

BESCHREIBE DEINE ZEIT AM COLLEGE IN AMERIKA ZUSAMMENFASSEND

Wenn ich meine Zeit am College Review passieren lasse, kann ich nur sagen, dass ich die beste Zeit meines Lebens hatte. Ich hatte das Privileg, mit einem Vollstipendium vier Jahre in Texas und ein Jahr in New York zu leben. Ich durfte auf höchstem College-Niveau, in der Division 1, spielen und viele Erfolge als Team und individuell feiern. Gleichzeitig habe ich meinen Bachelor of Business Administration Marketing, einen Minor in Grafik Design und meinen Master of Business Administration Marketing mit Bestnoten absolviert.

Die Zeit in den USA hat mich nicht nur in meiner Ausbildung und als Sportler weitergebracht, es hat mir auch geholfen, als Mensch zu wachsen und mich Herausforderungen zu stellen. Ich habe so viele tolle Menschen aus ganzer Welt kennengelernt und Freundschaften geschlossen, die ich ein Leben lang haben werde. Ich durfte insgesamt 23 Staaten besuchen, was unglaublich ist. Die USA steckt voller positive Überraschungen und Erfahrungen und ich bin unendlich dankbar, dass ich diese Erfahrung machen durfte.

WIESO WÜRDEST DU ANDEREN SPORTLERN EMPFEHLEN IN DIE USA ZU GEHEN?

Ich kann also allen nur empfehlen, diese Erfahrung auch zu machen. Es schreckt viele ab, diesen großen Schritt zu wagen, aber ich kann nur sagen, dass es einen nur bereichern kann. Man lernt nicht nur fließend Englisch, was einem ermöglicht in vielen internationalen Firmen weltweit zu arbeiten, sondern man lernt auch Herausforderungen anzunehmen und zu überkommen. Man hat die Möglichkeit, andere Kulturen kennenzulernen und sein Weltbild zu ändern.

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