Sportart | Fußball |
Position | Torwart |
Universität | Eastern Washington University |
Studium | Bachelor in International Management |
Ein Jahr vor meinem Abitur habe ich überlegt, was der nächste Schritt sein kann. Da ich immer schon die Idee hatte ins Ausland zu gehen, war das die perfekte Kombination für mich. So hatte ich die Chance weiterhin Fußball zu spielen und mein Studium zu starten. Zudem waren die Bedingungen in den USA sportlich ein Vielfaches besser als in Deutschland.
Dabei muss man erstmal zwischen der Season, Spring-Season und Off-Season unterscheiden. In der Vorbereitung auf die Saison und der Saison hat man eine Vielzahl an Trainingseinheiten. Da die Vorbereitung in der vorlesungsfreien Zeit startet ist das zunächst wirklich entspannt. Man kann sich super auf den Sport konzentrieren und viel Zeit mit der Mannschaft verbringen. In der Zeit ist man nahezu täglich auch mehrmals auf dem Fußballplatz und hat an den Wochenenden mindestens zwei Spiele oder sogar Vorbereitungsturniere.
Wenn dann die Vorlesungen starten, startet in der Regel auch die Saison. In dieser Zeit verbringt man viel Zeit im Classroom und hat anschließend Training. An den Wochenenden stehen dann immer zwei Spiele an. Die Saison geht bis Ende Oktober/Anfang November und danach wird die Trainingsintensität reduziert. Im Januar und Februar steht dann oftmals am Morgen Krafttraining an und man organisiert sich in Kleingruppen. Da bleibt viel Freizeit und man kann sich sehr gut auf die Uni konzentrieren und die freien Stunden nach der Uni genießen. Die Intensität des Trainings steigt Richtung Spring. Das heißt man ist wieder öfter gemeinsam auf dem Trainingsplatz und hat zudem einzelne Testspiele. Im Sommer ist dann ein paar Monate Pause, bevor die Saison wieder startet.
Zusammengefasst kann man sagen, dass die Saison ausschließlich aus Uni, Fußball und Schlafen besteht und die Monate außerhalb der Saison entspannter sind. Dort hat man mehr Zeit sich auch mit Freunden zu treffen und etwas zu unternehmen.
Ich hatte zunächst Respekt vor der Sprache und davor, wie ich das in der Uni schaffen soll. Denn Englisch sprechen ist das eine, aber dann auch noch auf Englisch studieren? Vor Ort habe ich dann gemerkt, dass man sich deswegen keine Sorgen machen muss. Man erhält von allen Seiten Unterstützung und gewöhnt sich schnell an die Sprache. Dadurch wird es dann auch akademischer leichter. Hilfreich ist, dass zu Beginn general classes belegt werden. Da hat man Zeit sich in einer Vielzahl von Fächern an die Sprache und die Anforderungen zu gewöhnen.
Fangen wir mit den Einrichtungen an: WOW. Wirklich. Der Standard in den USA ist kaum zu vergleichen mit dem hier in Deutschland. Die Unis haben eine unglaublich gute sportliche Infrastruktur. Es gibt mehrere Plätze, teils auch indoor, einen Kraftraum, Physioräume, Eisbäder etc. Wirklich alles, was man sich nur vorstellen kann. Dadurch sind die Möglichkeiten für das Training auch größer. Im Training steht die Athletik über Allem. Der Kraftraum führt dazu, dass eben auch dort gearbeitet wird. Insgesamt ist das Training schneller und intensiver.
Bei Heimspielen treffen wir uns am Spieltag in den Kabinen. Die im übrigen auch wirklich eine kleine Wohlfühl-Oase ist. Gemeinsam startet man mit einer kleinen Aktivierung und die Mädels, die Treatment benötigen planen dafür Zeit ein. Dann geht es in die Kabine und der Ablauf ist dort ähnlich wie hier in Deutschland. Gemeinsames fertigmachen, Ansprache der Coaches und dann Warm-Up auf dem Platz. Das Spielsystem im College ermöglicht freies Ein- und Auswechseln. Dadurch haben auch alle Spielerinnen die Chance Spielzeit zu erhalten.
Bei Auswärtsspielen ist dies etwas anders. In meiner Division waren die Entfernungen teils sehr weit. Das heißt wir sind mit einem kleineren Kader zu diesen geflogen. 18 Mädels durften bei uns mit und wir sind in der Regel einen Tag vor dem Spiel gestartet. Angekommen bei der gegnerischen Universität haben wir ein Hotel bezogen und gemeinsam zu Abend gegessen. Je nachdem, wann die Anreise war konnten wir auch noch eine kurze Einheit absolvieren. Am nächsten Morgen war der Ablauf dann denen der Heimspiele gleich.
Trainiere täglich auf höchstem Niveau und messe dich mit Nachwuchsathleten aus aller Welt.
Die USA bieten dir die besten Universitäten weltweit: Die akademischen Inhalte und Methoden sind erstklassig und international anerkannt.
Nutze die einmalige Chance, dich in kurzer Zeit persönlich zu entwickeln: Sammle Erfahrungen mit anderen Kulturen und lerne perfektes Englisch.
Eines ist sicher: Für zukünftige Arbeitgeber stichst du mit deiner internationalen Ausbildung positiv heraus.
JA – uns stand dauerhaft ein Athletic Trainer, also Physio zur Verfügung, sowie bis zu 3 weitere Athletic Trainer. Bei Problemen haben wir dort unser Treatment erhalten und konnten Aufbautraining absolvieren.
Zusammenfassend war sie eine der besten Erfahrungen in meinem Leben. Ich konnte unter besten Bedingungen Fußball spielen, mich in einem fremden Land zurecht finden und mein Studium starten. Dadurch bin ich in vielerlei Hinsicht gewachsen und profitiere auch noch heute von meiner dortigen Zeit. Es ist wirklich eine einmalige Erfahrung, die ich immer wieder machen würde.
In den USA hat man beste Trainingsmöglichkeiten und kann den Sport mit dem Studium bestmöglich kombinieren. Etwas, was gerade in einer Vielzahl von Sportarten in Deutschland nicht möglich ist. Man muss weder beim Sport, noch beim Studium zurückstecken und hat nach der Zeit, eine Vielzahl an Möglichkeiten. Gerade Sportarten, die in Deutschland nicht so stark gefördert werden, können am College auf bester Art und Weise betrieben werden. Man kann dort ein Fundament im Sport und im Beruf erbauen und darauf aufbauen. Sei es als Weg zum Profisport oder der Karriere im Beruf. Die Zeit am College bereitet einen auf beides bestens vor.