Maite Sturm | College Feldhockey | Der Alltag als Student-Athlete

Maite Sturm

Sport Feldhockey
Universität Virginia Commonwealth University
Studium Bachelor in Business

Warum hast du dich dazu entschieden College Hockey zu spielen?

Freundinnen von mir haben von ihren Erfahrungen berichtet und wie toll es ist sein Studium mit seinem Sport zu verbinden. Ich wollte außerdem Auslandserfahrung sammeln und mich als Person weiterentwickeln. Ich hätte am Anfang nie gedacht, dass ich 4,5 Jahre in den USA bleibe, aber für mich war es die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.

Wie sah ein typischer Tag als Student-Athlete bei dir aus?

Ein typischer Tag innerhalb der Saison sah folgendermaßen aus:

8 Uhr: aufstehen und fürs Krafttraining fertig machen

9-9:50 Uhr: Krafttraining mit dem Team

10:15-12:45 Uhr: Hockeytraining mit dem Team

Snacks und Smoothie von der Snack bar holen (nur für Athleten)

Duschen und für die Uni fertig machen

Nachmittags (14-18:30 Uhr): zwei bis drei Vorlesungen und Hausaufgaben erledigen

Abends (18:30-20:30 Uhr): mit Freundinnen in der Dining Hall treffen oder selbst etwas zu hause kochen

22:30 Uhr: schlafen gehen

Wie waren deine akademischen Erfahrungen als Student-Athlete?

Meine Erfahrung war sehr gut. Was mir sehr gefallen hat, war dass die Unikurse auf das Training abgestimmt waren. Das heißt ich habe weder Training noch Vorlesungen verpasst. Innerhalb der Saison wird man durch Auswärtsreisen schon mal Vorlesungen verpassen, aber für die Professoren ist das kein Problem, da sie Athleten der Uni immer unterstützen. Außerdem hat man als Student-Athlete einen eigenen Acadmic Advisor, der einen bei allen akadmischen Dingen hilft (z.B. Kursauswahl, Kursregistrierung, Fragen bezüglich Professoren). Meine Professoren waren auch alle toll und kannten mich bzw. die Stundet-Athletes und haben immer Rücksicht auf meinen vollen Stundenplan genommen.

Wie würdest du das Training und die Einrichtungen beschreiben?

Das Training ist definitiv anders als in Deutschland. In den USA hat man deutlich häufiger und länger Training und ein großer Fokus liegt auf Spielformen, situatives Verhalten auf dem Platz (Abwehr- und Angriffverhalten) und wie man als Team besser werden kann.

Die Einrichtungen in den USA sind hervorragend. Während meiner 4,5 Jahre an der VCU gabe es immer wieder Renovierungen und Upgrades und man hat sich wie ein professioneller Athlet gefühlt. Zum Beispiel hat jedes Sportteam seinen eigenen Locker Room und Athleten konnten jederzeit das Gym, den Athletic Training Room (Physio), die Study Hall und die Snack und Smoothie Station benutzten.

Wie würdest du einen typischen Spieltag beschreiben?

Die Spiele haben bei mir meistens um 13 Uhr (Sonntags) und 15 Uhr (Freitags) gestartet. So sah zum Beispiel der Zeitplan von einem 13 Uhr Spiel aus:

8:30 Uhr: aufstehen

10:00 Uhr: Team trifft sich zum Frühstücken (Anfang der Woche ordert man immer sein Essen für die Spieltage)

11:15 Uhr: Team trifft sich im locker room und macht sich gemeinsam fertig

11:30 Uhr: Spielvorbereitung mit den Coaches

11:55 Uhr: mit Teambussen zum Platz fahren (ca. 5 Minuten Fahrt)

12:15 Uhr: mit dem warm-up starten

12:55 Uhr: Einlaufen und Nationalhymne

13:00 Uhr: Spielbeginn

14:45 Uhr: Auslaufen und stretchen

15:00 Uhr: zurück zu den Umkleiden fahren, sich umziehen und Verpflegung (Essen und Proteinshakes) von den Coaches bekommen

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Hast/hattest du Zugang zu einem Physio?

Ja, ich hatte immer Zugang zu einem Physio, egal ob man verletzte war oder nicht. Mein Team hatte sogar einen eigenen Physio. Das heißt, er hat sich nur um die Feldhockey Spielerinnen gekümmert. Mein Physio war eigentlich immer erreichbar und verfügbar, heißt vor dem Training, während des Trainings und nach dem Training. Der Physio war auch bei jedem Spiel und jeder Auswärtsreise mit dabei.

Beschreibe deine Zeit am College in Amerika zusammenfassend

Meine Zeit am College war die beste Zeit meines Lebens. Ich konnte mich als Hockeyspielerin weiterentwickeln und gleichzeitig einen Bachelor Abschluss in Business absolvieren. Außerdem habe ich viele tolle Menschen getroffen, die Kultur besser kennengelernt, einige tolle Städte bereist (z.B. Washington DC, Chicago, Boston, Philly, Las Vegas) und mich als Person enorm weiterentwickelt. Was mir rückblickend am besten gefallen hat, war das amerikanische Studentenleben und die Atmosphäre auf dem Campus.

Wieso würdest du anderen Sportlern auch aus anderen Sportarten empfehlen in die USA zu gehen?

Meiner Meinung nach kann man nirgendwo auf der Welt Studium und Sport so perfekt verbinden wie in den USA. Es ist eine einzigarte Möglichkeit in den USA zu studieren und gleichzeitig seinen Sport auszuüben. Außerdem ist die Förderung an den amerikanischen Unis enorm und vor allem Hockey gehört zu den Top-Sportarten bei den Frauen.